Mainz Jae-sung Lee und Hoffenheims Jacob Bruun Larsen

Elf des 14. Spieltags Lee versenkt Bayern, Bruun Larsen ärgert Dortmund

Stand: 16.12.2024 10:05 Uhr

Zwei Tore gegen den FC Bayern, die drei ganz wichtige Punkte bringen: Jae-sung Lee ist in der Sportschau-Elf des Spieltags natürlich gesetzt. Dazu glänzten zwei Profis gegen ihre Ex-Klubs.

Tor - Michael Zetterer (Werder Bremen): 15:9 lautete am Ende die Torschussbilanz für St. Pauli, aber keiner der 15 Torschüsse fand den Weg an Zetterer vorbei. Doch der Bremer Keeper glänzte nicht nur durch seine Reaktionen und eine ruhige Ausstrahlung, er leitete auch noch das zweite Tor ein: Sein präziser Abschlag landete auf der rechten Außenbahn genau bei Mitchell Weiser, der dann Marvin Ducksch bediente. Ganz stark auch sonst Zetterers Passquote: Etwas mehr als 95 Prozent seiner Pässe (39 von 41) fanden den Weg zum Mitspieler.

Bremens Torhüter Michael Zetterer

Bremens Torhüter Michael Zetterer

Abwehr - Lukas Kübler (SC Freiburg): Wenn er trifft, dann doppelt! Der Rechtsverteidiger der Freiburger glänzt normalerweise nicht durch Dauerpräsenz vor dem gegnerischen Gehäuse, aber wie am 1. Spieltag gegen Stuttgart feierte er nun auch gegen Wolfsburg einen Doppelpack und trug damit maßgeblich zum 3:2-Erfolg bei.

Freiburgs Lukas Kübler feiert sein Tor

Freiburgs Lukas Kübler feiert sein Tor

Abwehr - Nico Elvedi (Borussia Mönchengladbach): Es war ganz nicht so selbstverständlich, dass der Schweizer nach der Rückkehr aus einer Muskelverletzung den zuvor starken Marvin Friedrich ablösen durfte, aber Gerardo Seoane vertraute seinem Landsmann. Beim 4:1 gegen Kiel rechtfertigte der Innenverteidiger diese Entscheidung: Top-Zweikampfverhalten, Klasse-Pass vor dem 2:0 und noch ein Schuss an den Innenpfosten kurz vor Ende.

Nico Elvedi (r) von Borussia Mönchengladbach

Nico Elvedi (r) von Borussia Mönchengladbach

Abwehr - Nico Schlotterbeck (Borussia Dortmund): Es waren Zeitlupenwiederholungen zum Wegschauen: Wie Schlotterbeck kurz vor Ende der Königsklassen-Partie am Mittwochabend gegen Barca wegknickte, sah furchtbar aus. Auf einer Trage verließ der Innenverteidiger den Platz, hielt sich die Hände vors Gesicht. Vier (!) Tage später war die Frage, wer ihn gegen Hoffenheim ersetzen sollte, beantwortet: Schlotterbeck spielte. Und das stark, trotz "Bandverletzung" (O-Ton BVB) hatte er die beste Zweikampfquote aller Spieler auf dem Rasen (72,3 Prozent), die meisten Ballkontakte (101) und auch noch eine gute Abschlussaktion mit der Hacke knapp neben das TSG-Tor.

Nico Schlotterbeck in Aktion

Nico Schlotterbeck in Aktion

Mittelfeld - Granit Xhaka (Bayer Leverkusen): Mit dem Sieg gegen Augsburg ist Leverkusen wieder dran an den Bayern, Xhaka hatte daran großen Anteil. Es war dabei von ihm wie auch von der ganzen Bayer-Elf kein Fußballspektakel, aber ein komplett souveräner und abgezockter Auftritt. Über Xhaka lief dabei fast alles, 115 Ballkontakte standen am Ende zu Buche, 11,4 Kilometer Laufleistung und eine ordentliche Zweikampfbilanz von 60 Prozent.

Granit Xhaka von Bayer Leverkusen in Aktion

Granit Xhaka von Bayer Leverkusen in Aktion

Mittelfeld - Franck Honorat (Borussia Mönchengladbach): Schon nach einer halben Minute Spielzeit war der Franzose erstmals zu schnell für die Kieler Abwehr, schlug die Maßflanke auf seinen Lieblingsadressaten Tim Kleindienst zur Führung. Auch danach war Honorat nicht wirklich zu packen, ging auf der rechten Außenbahn weite Wege und lieferte zum 2:0 durch Alassane Plea gleich noch einen Assist.

Gladbachs Franck Honorat schießt auf das Tor von Holstein Kiel

Gladbachs Franck Honorat schießt auf das Tor von Holstein Kiel

Mittelfeld - Jacob Bruun Larsen (TSG 1899 Hoffenheim): Elf Einsätze hat Bruun Larsen in dieser Saison für Hoffenheim, durchgespielt hat er noch nicht. Neunmal wurde er ein-, zweimal ausgewechselt. Dass er sich eher für Einwechslungen eignet, zeigte er ausgerechnet an alter Wirkungsstätte: Zwischen 2018 und 2020 stand der Däne im Profikader des BVB, jetzt kehrte er mit Hoffenheim zurück, kam in der 54. Minute in die Partie und bescherte mit seinem später Jokertor zum Ausgleich der TSG einen vor allem für die Moral ganz wichtigen Punkt im Kampf gegen den Abstieg.

Jacob Bruun Larsen (l) von der TSG Hoffenheim in Aktion

Jacob Bruun Larsen (l) von der TSG Hoffenheim in Aktion

Mittelfeld - Jae-sung Lee (1. FSV Mainz 05): In 103 Spielen für Mainz hat Lee bislang 22 Tore erzielt - diese beiden wird er wohl nie vergessen. Nicht, dass die Treffer des Südkoreaners zum 2:1 gegen die Bayern besonders spektakulär gewesen wären, aber sie waren entscheidend für die Spieltags-Sensation und zeigten, dass der Offensivallrounder ein unglaublich gutes Gefühl für den Raum hat, in dem Gefahr entstehen kann. Cool auch seine Effektivität: Zwei Torschüsse hatte er in 90 Minuten, beide waren drin.

Jae-Sung Lee vom 1. FSV Mainz 05

Jae-Sung Lee vom 1. FSV Mainz 05

Angriff - Lois Openda (RB Leipzig): Dass Leipzig durch den "Dreier" gegen Frankfurt wieder voll im Rennen um die Champions League ist, hat das Team zu einem großen Teil Lois Openda zu verdanken. Er riss gegen die Eintracht immer wieder Löcher, peitschte das Publikum und die Kollegen an, war mit vier Torschüssen auch der abschlussfrreudigste Spieler auf dem Platz - und krönte seine Leistung mit dem Siegtor.

Lois Openda feiert sein Tor für RB Leipzig

Lois Openda feiert sein Tor für RB Leipzig

Angriff - Nick Woltemade (VfB Stuttgart): Der Unterschiedsspieler gegen durchaus wehrhafte Heidenheimer war eindeutig Woltemade: Mit einem blitzgescheiten Zuspiel auf Maxi Mittelstädt leitete er die VfB-Führung ein, spielte dann später auch den Pass auf Fabian Rieder, der elfmeterreif gefoult wurde - Woltemade selbst verwandelte zum 3:1-Endstand. Kleiner Sportschau-Tipp an den VfB: Sollte es mit der K.o.-Runde in der Champions League klappen, können bis zum 6. Februar drei Profis nachgemeldet werden. Das hatten die Stuttgarter vor Beginn der Saison bei Woltemade versäumt.

Nick Woltemade (l) vom VfB Stuttgart in Aktion

Nick Woltemade (l) vom VfB Stuttgart in Aktion

Angriff - Armindo Sieb (1. FSV Mainz 05): Es gibt sie dann irgendwie doch immer wieder, diese Geschichten, die nur der Fußball schreibt. Armindo (nicht Armando) Sieb hat in der U19 des FC Bayern gespielt, ist aktuell auch nur vom Rekordmeister an die Mainzer ausgeliehen. Dann verletzte sich in der 15. Minute der in Top-Form befindliche Jonathan Burkardt, das Publikum machte sich schon Sorgen. Doch für Burkardt kam Sieb - und bereitete beide Tore zum Sieg gegen den Verein vor, bei dem er anschließend an die Leihe in Mainz noch bis 2026 einen Vertrag hat.

Armindo Sieb von Mainz 05 beim Torschuss

Armindo Sieb von Mainz 05 beim Torschuss

Die Elf des 14. Bundesliga-Spieltags von sportschau.de

Die Bundesliga Elf des 14. Spieltags

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