Leipzigs Christoph Baumgartner und Wolfsburgs Cedric Zesiger im Zweikampf.

Trotz Überlegenheit Leipzig stolpert schon wieder gegen Wolfsburg

Stand: 26.11.2023 23:59 Uhr

RB Leipzig ist schon wieder über den VfL Wolfsburg gestolpert und verliert zunehmend den Anschluss an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga. Dreieinhalb Wochen nach der Zweitrunden-Pleite im DFB-Pokal verlor das Team von Trainer Marco Rose auch in der Bundesliga bei den "Wölfen" mit 1:2 (0:1) - trotz klarer Überlegenheit.

Jonas Wind (9. Minute) erzielte sein neuntes Saisontor für den glücklichen VfL, für den auch der Brasilianer Rogerio erstmals traf (66.). Yussuf Poulsen schoss nach 52 Minuten den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer für RB.

"Ich bin wütend, das muss ich ehrlich sagen. Aber nicht auf die Jungs, weil wir inhaltlich vieles richtig gemacht haben, sondern über das Ergebnis", sagte Leipzigs Coach Marco Rose zur Sportschau, "aber es ist mir wichtig, dass wir uns nicht treffen und sagen: 'Das war Pech.'"

Erster Wolfsburger Sieg nach fünf sieglosen Spielen

Den Wolfsburgern gelang durch den Sieg ein lang ersehnter Befreiungsschlag. Nach fünf Ligaspielen ohne Sieg durfte der zuletzt zunehmend in die Kritik geratene Coach Niko Kovac endlich wieder jubeln. "Siege sind immer wichtig, das ist Balsam für die Seele", gab Kovac gegenüber der Sportschau zu, "mir hat die Art und Weise gefallen. Wir haben viel verteidigen müssen, haben es aber gut gemacht."

Wolfsburgs Trainer Kovac - "Komischerweise sind wir wieder Achter"

Sportschau

Leipzig begann fahrig. Zunächst lud David Raum den Gegner mit einem katastrophalen Pass zur ersten guten Chance durch Mattias Svanberg ein, wenig später ermöglichte ein weiterer Patzer die Wolfsburger Führung.

Wolfsburgs Wind profitiert von Blaswich-Fehler

Angreifer Wind drückte einen Kopfball eigentlich nur semigefährlich in Richtung RB-Tor. Doch dem vergangene Woche erstmals für die Nationalmannschaft nominierten Janis Blaswich, der gegen Svanberg noch stark pariert hatte, glitt der Ball durch die Finger und hinter die Linie.

Ohne den verletzten Timo Werner (Adduktoren) waren die Leipziger im 250. Bundesliga-Spiel ihrer Vereinsgeschichte um eine schnelle Antwort bemüht - der umtriebige Lois Openda scheiterte aus spitzem Winkel ebenso an Koen Casteels (17.) wie Poulsen drei Minuten später per Kopf.

Elfmeter für Leipzig nach Videobeweis zurückgenommen

Mit schnellem Kombinationsfußball drückten die nun dominanten Gäste den VfL zunehmend in die eigene Hälfte, doch der starke Casteels hielt trotz weiterer RB-Chancen bis zur Pause die Null - auch weil Schiedsrichter Robert Hartmann einen Foulelfmeter nach Sichtung der Videobilder berechtigterweise zurücknahm und Openda für eine Schwalbe die Gelbe Karte zeigte.

In Hälfte zwei belohnten sich die Leipziger schließlich für ihre Offensivfreude. Openda bediente Poulsen mustergültig, der bei seinem Debüt als RB-Kapitän zum Ausgleich einschob.

In einer nun hitzigen Partie blieben die Leipziger auf dem Gaspedal, doch den Treffer erzielten die Gastgeber, bei denen Kapitän Maximilian Arnold erneut erst in der Schlussphase eingewechselt wurde. Aus dem Nichts kombinierte sich der VfL ansehnlich nach vorne, wo Rogerio die Vorarbeit von Wind mit einem strammen Schuss ins rechte Eck vollendete.

Wolfsburg in Bochum, Leipzig empfängt Heidenheim

Die "Wölfe" treffen am kommenden Spieltag auf den VfL Bochum (Samstag, 02.12.2023 um 15.30 Uhr). RB Leipzig hat gleichzeitig den 1. FC Heidenheim zu Gast.