Erster Bayern-Verfolger Frankfurt gibt Sieg gegen Augsburg aus der Hand
Eintracht Frankfurt bremst sich im Geduldsspiel gegen den FC Augsburg durch eigene Fehler aus. Drei Tage nach dem Pokal-K.o. in Leipzig reißt beim 2:2-Unentschieden gegen Augsburg in der Fußball-Bundesliga auch die Heimserie.
Der Franzose Hugo Ekitike (55. Minute) brachte die Frankfurter zwar zunächst auf Kurs, Phillip Tietz (60.) und Samuel Essende (71.) konterten aber. Joker Can Uzun (74.) rettete dann das Remis.
Dem enttäuschenden 0:3 im Pokal bei RB Leipzig, der ersten Pleite nach neun Spielen ohne Niederlage, folgte nun auch das Ende der Serie von fünf Heimsiegen. Der FCA errang derweil erst seinen zweiten Auswärtspunkt in dieser Saison.
Augsburg zufrieden, Eintracht hat "alles ausgepackt"
Dino Toppmöller, Trainer von Eintracht Frankfurt, sagte im Sportschau-Interview: "Wir haben alles ausgepackt, was im Tank war. Leider hat es nicht zum Sieg gereicht. Am Ende war es eine absolute Energieleistung."
Augsburgs Trainer Jess Thorup sagte: "Wir haben es in einem schwierigen Auswärtsspiel sehr gut gemacht. Wir sind zufrieden mit einem Punkt und glauben an unsere Art und Weise."
Frankfurt startet mit vielen Veränderungen
Der Tabellenzweite trat engagiert auf, die starke Rotation machte sich jedoch im Spiel bemerkbar. Coach Dino Toppmöller schonte seine Shootingstars Nathaniel Brown und Nnamdi Collins zunächst, es begannen überraschend Fares Chaibi und Niels Nkounkou.
Der Brasilianer Tuta spielte als Sechser neben Mahmoud Dahoud, einer von insgesamt fünf Veränderungen in der Startelf. Frankfurt bemühte sich wie gewohnt um Spielkontrolle und schaltete über Omar Marmoush und Ekitike schnell um, einzig an Präzision mangelte es in der Anfangsphase.
Augsburg lange im Zerstörungsmodus, kaum Lücken für Frankfurt
Der FCA war vor allem im ersten Durchgang komplett im Zerstörungsmodus, die Schreckensbilanz von erst einem Auswärtspunkt spiegelte sich in der komplett harmlosen Offensive wieder. Doch defensiv machte der FCA einen guten Job, das wenig eingespielte Mittelfeld der Frankfurter fand selten Lücken.
Gefahr entstand gerade über tiefe Bälle, etwa beim zu hastigen Heber von Ansgar Knauff (23.). Erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hatte Frankfurt die erste echte Chance zur Führung: Nediljko Labrovic, für Pokalheld Finn Dahmen wieder zwischen Augsburgs Pfosten, drehte den Schuss von Knauff mit den Fingerspitzen um den Pfosten (45.+1).
Tore erst nach dem Seitenwechsel - auf einmal spielt auch Augsburg mit
Nach dem Seitenwechsel wirkte die SGE wacher, ein Versuch von Chaibi (47.) wurde im letzten Moment geblockt. Ein perfekt gespielter Angriff reichte zur Führung: Eine Flanke legte der gute Knauff auf Ekitike ab, der aus zwei Metern traf.
Doch Augsburg antwortete aus dem Nichts, Tietz nutzte eine Unaufmerksamkeit in der Abwehr zum Ausgleich. Dann leistete sich Frankfurts Torhüter Kevin Trapp einen Blackout und brachte Essende in Position - plötzlich lagen die Gastgeber zurück. Der nur zwei Minuten zuvor eingewechselte Uzun rettete der Eintracht dann aber noch das Unentschieden. Frankfurt war auch in der Schlussphase das offensivere Team und drängte auf den Siegtreffer. FCA-Keeper Labrovic entschärfte die letzte Chance nach Jean-Matteo Bayohas Direktabnahme in der Nachspielzeit.
Frankfurt in Leipzig, Augsburg gegen Leverkusen
Für die Eintracht steht am Donnerstag das Topspiel in der Europa League bei Olympique Lyon (21.00 Uhr) an, bevor es in der Bundesliga auswärts erneut zum Duell gegen Leipzig kommt (Sonntag, 19.30 Uhr). Augsburg ist am Samstag (15.30 Uhr) zu Hause gegen Leverkusen gefragt.