Leverkusener Neuzugang Aleix Garcia - (noch) mehr Spielwitz für die Werkself
Er ist der Wunschspieler von Bayer-04-Trainer Xabi Alonso und hierzulande wohl vor allem Experten bekannt. Aleix Garcia soll dem Leverkusener Spiel neue Komponenten hinzufügen.
Der Ton unter dem Bayerkreuz hat sich seit der vergangenen Saison offenbar völlig verändert. "Ich habe zu Xabi Alonso gesagt: 'Wenn ich komme, dann will ich Titel gewinnen', sagt Aleix Garcia, nachdem dieser seine ersten Trainingseinheiten in Leverkusen abgeschlossen hatte.
Während sich einige Spielergenerationen an diesem (Titel-) Vorhaben stets die Zähne ausgebissen haben, hat sich mit Blick auf Bayer 04 und den Double-Gewinn die Perspektive nun offenbar völlig geändert.
Garcia ist Wunschspieler Alonsos
Den Neuzugang vom spanischen Überraschungsteam FC Girona, das sich erstmals für die europäische Königsklasse qualifiziert hat, haben sich die Verantwortlichen der Werkself stolze 18 Millionen Euro kosten lassen. Garcia gibt sich sofort selbstbewusst und lässt keine Zweifel an seinen Vorstellungen aufkommen. "Unser Ziel ist, unseren Weg fortzusetzen: Titel gewinnen und in der Champions League spielen", so Garcia.
Der 27-Jährige ist hierzulande wohl vor allem Experten bekannt und gilt als Wunschspieler von Trainer Xabi Alonso. Auch wenn Garcia zu seiner großen Enttäuschung von Trainer Luis de la Fuente nicht für die spanische Nationalmannschaft für die EM 2024 nominiert wurde. "Ich denke, dass Leverkusen für mich eine große Chance ist, mein persönliches Level zu verbessern", sagt Garcia.
Großes Gedränge im Mittelfeld
"Aleix besitzt Führungsqualitäten, die für uns in den kommenden Jahren sehr wertvoll sein werden", sagt Bayer-Geschäftsführer Simon Rolfes über die sportlichen Fähigkeiten des Neuzugangs. Garcia sei ein Spieler "mit ausgezeichneten strategischen Fähigkeiten, der von der Sechser-Position aus mit großer Übersicht agiert."
Auf dieser Position im zentralen Mittelfeld herrscht großes Gedränge bei der Werkself. Mit Granit Xhaka (31), Robert Andrich (29) und Copa-America-Sieger Exeqiuel Palacios (25) beanspruchen qualitativ hochwertige Konkurrenten ebenfalls ihren Platz im Team.
"So viel Konkurrenzkampf zu haben, ist gut für uns als Mannschaft. Ich möchte natürlich so viel Einsatz wie möglich erhalten. Das ist schwierig, weil Xabi schon eine Mannschaft mit viel Selbstvertrauen hat", sagt Garcia.
Lange Pässe sind jetzt auch gefragt
Wie dem in Ulldecona, einer Gemeinde im Südosten Kataloniens, geborenen Garcia dies gelingen will, dafür hat er ebenfalls einen klaren Plan. Der Mittelfeldspieler will und soll ein weiteren spielerischen Aspekt in das Konzept von Alonso einbringen.
Während sich das Team bisher vor allem mit Kurzpässen vor das gegnerische Tor kombinierte, kann Garcia das Leverkusener Spiel verändern - und wohl auch bereichern. "Ich mag es, kurz zu spielen, kann aber auch lange Bälle spielen. Und ich mag es, zwischen die Linien zu spielen und Freiräume zu finden", sagt Garcia.
Dass Garcia keine große Eingewöhnungszeit braucht, da ist er sich sicher. "Für mich ist es nicht schwer, weil wir letzte Saison ähnlich gespielt haben. Es ist leicht für mich, zu verstehen, was Xabi Alonso von mir verlangt", sagt er.
Nun heißt es für ihn: Arbeiten und sich dem Trainer empfehlen. "Ich will seine Pläne ändern", sagt Garcia mit Blick auf Alonsos Personalplanungen.