Die Finals 2023 Essener Polo-Kanutinnen gewinnen Penalty-Krimi
In einem denkbar dramatischen Finale hat sich das Team von Rothe Mühle Essen den deutschen Meistertitel bei den Finals gesichert. Torhüterin Jill Rutzen wurde zur Matchwinnerin.
Die Frauen des Kanusportvereins Rothe Mühle Essen sind die neuen deutschen Meisterinnen im Speed-Kanupolo. Im Finale im Duisburger Innenhafen setzen sie sich gegen die Titelverteidigerinnen vom Paddel- und Segelclub Coburg/Schney mit 4:6 n.P. durch. Dabei sahen die Coburgerinnen lange Zeit wie die sicheren Siegerinnen aus, erst 17 Sekunden vor dem Ende gelang Essen in Überzahl das 4:4. Damit ging es ins Penalty-Shootout, wo Jill Rutzen erst einen Versuch verwandelte und im Anschluss zwei parierte. So durfte Rothe Mühle den Titel bejubeln.
Das Spiel um Platz drei entschied der Alster-Canoe-Club aus Hamburg klar mit 6:1 gegen den Kajak-Club Nord-West Berlin für sich. Damit sicherten sich die Hanseatinnen die Bronzemedaille. Die Berlinerinnen dagegen gingen nach Silber im Vorjahr diesmal leer aus.
Halbfinals: Coburg ohne Probleme, Essen bezwingt Berlin
Der Finaleinzug gelang den Coburgerinnen gegen Hamburg ohne große Mühe. Vor allem nach dem Seitenwechsel machten die Titelverteidigerinnen mächtig Druck und sorgten nach dem 3:1-Pausenstand bis zur Hälfte des zweiten Durchgangs für klare Verhältnisse (6:1). Mit 8:2 konnte das Team aus Oberfranken schließlich gewinnen.
Die zweite Vorschlussrunde war deutlich härter umkämpft. Essen schoss sich gegen Berlin ein 4:2 bis zur Halbzeit heraus. Danach blieben die Angriffsbemühungen beider Teams lange Zeit unbelohnt, zwar gelang den Hauptstädterinnen noch der Anschluss, mit dem 5:3 eine halbe Minute vor dem Ende war die Partie aber entschieden.
Coburg gegen Hamburg im Halbfinale.
Was ist der Unterschied zum normalen Kanupolo?
Speed-Kanupolo ist dynamischer als die normale Variante und zeichnet sich durch ein kompakteres Feld (30 x 20 Meter), kleinere Teams (vier statt fünf Spieler), einer kürzeren Spielzeit (2 x 9 Minuten) sowie der geringeren Zeit pro Angriff aus. 30 Sekunden haben die Teams auf der sogenannten "Shotclock", um einen Torwurf auszuführen. Passiert das nicht, wechselt das Angriffsrecht, nach einem Foul wird die "Shotclock" wieder zurückgesetzt.