Deutschlands Ricardo Pietreczko bejubelt seinen Satzgewinn

Darts-WM im "Ally Pally" Pietreczko nervenstark in Runde drei - Hempel raus

Stand: 24.12.2024 08:09 Uhr

Ricardo Pietreczko wird auch nach Weihnachten noch bei der Darts-WM dabei sein. Der 30-Jährige aus Hannover besiegte den Junioren-Weltmeister Gian van Veen. Dagegen schied Florian Hempel gegen Daryl Gurney aus Nordirland aus.

Ricardo Pietreczko hat als erster und einziger deutscher Profi bei der diesjährigen Darts-WM den Einzug in die dritte Runde geschafft. Der 30-Jährige aus Hannover besiegte Junioren-Weltmeister Gian van Veen aus den Niederlanden mit 3:1 Sätzen und egalisierte damit seine bisherige WM-Bestleistung aus seiner Premiere im Vorjahr.

"Ich bin ein bisschen platt gerade. Ich fühle mich echt sehr, sehr super damit, dass ich nach Weihnachten noch dabei bin", sagte Pietreczko breit grinsend bei "DAZN". Wie schon beim Erstrundensieg gegen den Chinesen Zong Xiaochen habe er gar nicht gewusst, dass er "so eine gute Doppelquote" gehabt habe: "Ich habe einfach mein Spiel durchgezogen und gar nicht darauf geachtet."

In Runde drei geht es für "Pikachu" im Londoner Alexandra Palace nun am Samstag (28.12.2024) gegen den Waliser Scott Williams, der in der ersten Runde den "Meenzer Bub" Niko Springer aus dem Turnier geworfen hatte und zuletzt überraschend den 2018er-Weltmeister Rob Cross besiegte.

Doppel-Probleme bei van Veen

Gegen van Veen, der als 28. der Order of Merit der Professional Darts Corporation (PDC) sechs Weltranglistenplätze besser platziert ist, nutzte Pietreczko nach einer soliden Leistung gleich den ersten Matchdart. Beim 3:0-Durchmarsch im ersten Satz profitierte der Deutsche vor allem von den Doppel-Problemen seines Gegners, der keinen seiner neun Versuche nutzen konnte.

Den zweiten Durchgang entschied van Veen dagegen ohne Doppel-Fehlversuch für sich, doch Pietreczko, der sich im Matchverlauf steigerte, schlug mit zwei Leg-Gewinnen in Folge zurück.

Hempel verliert in engem Match

Dagegen verlor Florian Hempel im Anschluss gegen Daryl Gurney aus Nordirland 2:3. Bei einer 2:1-Satzführung im vierten Durchgang habe er das Gefühl gehabt, "dass ich es zu Ende bringen kann", sagte Hempel im "DAZN"-Interview, "und genau in dem Moment verlassen mich die Triple".

Am Ende fehlte "ein Millimeter", um den Hempel die Doppel-20 verfehlte und Gurney so die entscheidenden Matchdarts ermöglichte. "Ich bin natürlich enttäuscht, dass ich raus bin, aber nicht über die Leistung", sagte Hempel.

Gurney half eine Leistungssteigerung mit vielen Triple-Treffern im entscheidenden fünften Satz, um den 34 Jahre alte Wahl-Kölner in einer engen Partie zu bezwingen. "Superchin" trifft damit nach den Weihnachtsfeiertagen auf Jonny Clayton aus Wales.

Clemens und Schindler schon raus

Vor dem letzten Wettkampftag vor Weihnachten waren vier der sechs Deutschen bereits ausgeschieden. Gabriel Clemens (1:3 gegen Robert Owen) und Martin Schindler (0:3 gegen Callan Rydz) wurden ihrer Favoritenrolle beim Auftakt nicht gerecht. Auch für Niko Springer und Kai Gotthardt reichte es nicht für den Sprung in die Runde der letzten 32.

Die 3. Runde und das Achtelfinale finden von 27. bis 30. Dezember statt. Im neuen Jahr steigen dann die letzten sieben Partien ab dem Viertelfinale.