Chancen auf EM 2025 steigen DBB-Team gelingt Quali-Revanche gegen Schweden
Drei Tage nach der Niederlage in Schweden hat sich die deutsche Basketball-Nationalmannschaft gegen den selben Gegner rehabilitiert. Das DBB-Team konnte durch das 80:61 (41:31) viel Druck aus der EM-Qualifikation nehmen.
Zwei Niederlagen aus drei Spielen, die verpatzte Premiere unter dem neuen Bundestrainer Alex Mumbru - die deutsche Nationalmannschaft war in der Pflicht, als sie in Heidelberg erneut auf Schweden traf. Bei einer weiteren Niederlage wäre die Qualifikation für die Europameisterschaft im nächsten Jahr in Lettland, Finnland, Zypern und Polen extrem in Gefahr gewesen. Doch der Weltmeister von 2023 überstand die Nervenprobe mit Bravour.
DBB-Team präsentiert sich wieder als starke Mannschaft
Drei Tage nach dem 72:73 in Schweden gelang dem Mumbru-Team die Revanche und es meldete sich damit im Kampf um die Qualifikation für das EM-Turnier zurück. Von Beginn an agierte Deutschland konzentriert, Center Dylan Osetkowski sorgte nach einigen Führungswechseln mit fünf Punkten in Folge für ein erstes Polster. Nach dem ersten Viertel führte die deutsche Mannschaft trotz eines gegnerischen Dreiers mit der Schlusssirene mit 23:19.
Obwohl Deutschland wieder Schwächen aus der Distanz - nur 21 Prozent Dreierquote in der ersten Halbzeit - hatte, lief es diesmal deutlich besser. Neben Osetkowski überzeugte auch Johannes Thiemann (sechs Punkte im ersten Viertel, 16 im gesamten Spiel) nicht nur in der Offensive, sondern auch defensiv. Das ganz große Plus diesmal aber: Deutschland spielte Teambasketball, es musste nicht mehr alles über David Krämer (elf Punkte im Spiel) laufen, der im Schweden-Hinspiel 43 Punkte erzielt hatte.
Rebounds und Kayil werden zu Erfolgsfaktoren
Mit einer komfortablen Zehn-Punkte-Führung (41:31) ging es in die Halbzeit - und nach der agierte das DBB-Team ähnlich seriös wie in den ersten 20 Minuten. Besonders die Arbeit unter dem Korb entpuppte sich als große Qualität, mit Offensivrebounds (insgesamt 22) erarbeiteten sich Osetkowski und Co. immer wieder zweite oder sogar dritte Chancen. Mit einer Rebound-Bilanz von 48:25 war es recht offensichtlich, wo der Schlüssel des Erfolgs lag.
Trotz der guten Mannschaftsleistung überraschte ein Spieler ganz besonders: Jack Kayil. In seinem erst zweiten Länderspiel baute der 18-Jährige das Spiel sicher auf, machte zehn Punkte und war dazu in der Defensive richtig stark. Mit zwei Blocks innerhalb kurzer Zeit verhinderte Kayil am Ende des dritten Durchgangs, dass die Schweden den Rückstand nennenswert verkürzen konnten.
Mit einem Spielstand von 60:48 ging es in die letzten zehn Minuten der Partie, in denen die deutsche Mannschaft das Ergebnis noch deutlicher gestaltete. Mit einem 80:61 arbeitete sich das DBB-Team, bei dem fünf Akteure zweistellig punkteten, durch den zweiten Quali-Sieg auf den zweiten Rang vor, der für den EM-Einzug reichen würde. Schlusslicht ist nun Bulgarien (1:3-Siege), an der Spitze steht Montenegro (3:1).
"Wir hatten viele Young Guns dabei, bei denen noch ein bisschen Erfahrung fehlt. Aber dafür bin ich sehr zufrieden, wie die Jungs das gemacht haben", sagte Johannes Thiemann. "Wir haben das erste Spiel unglücklich verloren. Das hätten wir nicht verlieren müssen, aber das Wichtigste ist, dass wir jetzt heute hier gewonnen haben", fand Thiemann.
"Das hat Spaß gemacht, vor allem in der zweiten Hälfte. Wir haben als Team gespielt. Da kann sich jeder auf die Schulter klopfen", sagte Rückkehrer Tibor Pleiß bei MagentaTV.