Die Spieler des 1. FC Kaiserslautern beim Spiel gegen Hertha BSC.

Fußball | 2. Bundesliga FCK zittert weiter - direkter Abstieg aber nicht mehr möglich

Stand: 11.05.2024 16:53 Uhr

Trotz eines Freistoß-Traumtors von Marlon Ritter hat der 1. FC Kaiserslautern im Saison-Endspurt bei Hertha BSC verloren. Damit muss der FCK weiter um den Klassenerhalt zittern.

Mit einem Sieg in Berlin hätte Kaiserslautern den vorzeitigen Klassenerhalt fix machen können. Nach der 1:3-Niederlage muss das Team von Friedhelm Funkel nun weiter um die Zweitklassigkeit bangen. "Das ist das, was ich von Anfang an gesagt habe: dass es bis zum letzten Spieltag gehen wird", sagte der FCK-Trainer, der das Team im Februar übernahm. Weil Rostock bei Schalke nicht gewann, ist aber zumindest ein direkter Abstieg aus der 2. Bundesliga nicht mehr möglich.

Am vorletzten Spieltag waren die Gastgeber im Berliner Olympiastadion in der 19. Minute per verwandeltem Foulelfmeter durch Haris Tabakovic in Führung gegangen. Marlon Ritter glich 20 Minuten später per direktem Freistoß aus. Doch der FCK schaffte es trotz des Traumtors nicht, die Niederlage abzuwenden. "Weil wir hinten zu viel zugelassen haben, auch einfache Gegentore kassiert haben. Da sind wir nicht wach genug", resümierte Marlon Ritter. Jeremy Dudziak (45.+3) und Fabian Reese (67.) hatten für die Berliner zum 3:1-Endstand getroffen.

"So wenig Druck wie schon lange nicht mehr"

"Ich glaube, heute hatten wir so wenig Druck wie schon lange nicht mehr", erklärte Marlon Ritter im Sportschau-Interview. Für ihn und sein Team sei es ein Bonus-Spiel gewesen, in dem sie "nur" den Deckel hätten drauf machen können. "Aber von Druck oder dass sich jemand in die Hose gemacht hätte, davon würde ich nicht sprechen. Ich finde, wir haben mutig gespielt."

Mutig, aber eben nicht gut genug. "Es ist nicht alles zu erklären im Fußball. Die Jungs haben heute nicht ihren besten Tag gehabt. Hertha war einfach besser", gab Funkel nach Abpfiff zu. "Wir haben nicht an die Leistungen der letzten beiden Spiele anknüpfen können." Somit kann der FCK also noch auf den Relegationsplatz abrutschen. "Klar will keiner am letzten Spieltag noch so eine Spannung haben. Wir hätten das gerne heute entschieden gehabt. Jetzt müssen wir noch eine Woche richtig hart arbeiten und am Wochenende das Ding nach Hause holen", so Boris Tomiak.

Klassenerhalt doch noch vor dem letzten Spieltag fix?

Nicht nur die Spieler müssen zittern, auch die FCK-Anhänger bangen mit. "Es ist ein Spiegelbild der Saison", sagte ein Fan nach der Partie im Interview mit SWR Sport. Ein anderer ergänzte: "Wir bleiben drin. Aber es ist schade, dass man das heute nicht hat dingfest machen können."

Die Lauterer, die in zwei Wochen zum DFB-Pokalfinale gegen Meister Leverkusen ins Olympiastadion zurückkehren, können sich aber trotz der Niederlage noch an diesem Spieltag den Klassenerhalt sichern. Dafür müsste Wiesbaden am Sonntag aber bei Eintracht Braunschweig verlieren. Am kommenden Wochenende empfängt der FCK das Team aus Braunschweig am Betzenberg. "Ich freue mich drauf, selbst wenn Wehen Wiesbaden morgen gewinnen sollte", erklärte FCK-Coach Friedhelm Funkel.

Sendung am Sa., 11.5.2024 17:30 Uhr, SWR Sport, SWR