Deutsche Schwimm-Meisterschaften Lukas Märtens löst drittes Olympiaticket
Europameister Lukas Märtens hat die deutschen Schwimm-Meisterschaften in Berlin mit einem weiteren Erfolg beendet.
Der Magdeburger sicherte sich am Sonntag (28.04.2024) zum Abschluss in 1:56,00 Minuten den Titel über 200 m Rücken und damit auch sein drittes Einzelticket für die Olympischen Spiele in Paris. Den deutschen Rekord von Jan-Philip Glania aus dem Jahr 2012 verpasste er nur um 13 Hundertstelsekunden.
Die Norm (1:57,50) hatte der 22-Jährige bereits vor der DM erstmals unterboten. Für Märtens war es der dritte Sieg bei den nationalen Meisterschaften. Zuvor hatte er zum Auftakt über 400 m Freistil mit Weltjahresbestleistung von 3:40,33 Minuten am 15 Jahre alten Weltrekord von Paul Biedermann (3:40,07) gekratzt und war auch über die halbe Distanz am Samstag Weltjahresbestleistung (1:44,14 Minuten) geschwommen.
In Paris gehört Märtens über 400 m und 200 m Freistil zu den Medaillenkandidaten. "Mein Ziel bleiben olympische Medaillen. Welche es dann werden, werden wir sehen. Aber ich kann um alle mitkämpfen", so Märtens.
Wellbrock souverän über 1500 m Freistil
Freiwasser-Olympiasieger Florian Wellbrock siegte überlegen mit der zweitbesten Zeit des Jahres in 14:42,28 Minuten über 1500 m Freistil. "Das war ein Schritt in die richtige Richtung", sagte Wellbrock, der am Freitag noch das Ticket über 800 m Freistil verpasst hatte. Das Rennen um den zweiten Paris-Startplatz hinter dem Magdeburger entschied Sven Schwarz (Hannover) für sich.
Gose siegt über alle Freistil-Distanzen
Eine einmal mehr beeindruckende Leistung zeigte Isabel Gose. Die Europameisterin schwamm über 800 m Freistil in 8:19,48 Minuten zum Sieg und holte damit die Titel über alle vier Freistil-Strecken (200, 400, 800 und 1500 m) inklusive zweier persönlicher Bestzeiten. Auch sie spekuliert auf eine Medaille in Paris: "Wenn meine Entwicklung so weitergeht, kann ich mit schönen Ergebnissen liebäugeln."
16 Mal Olympia-Norm erfüllt
Insgesamt erfüllten vier Frauen und zwölf Männer die Norm für die Beckenwettbewerbe im Schwimmen bei den Olympischen Spielen in Paris. Neben Märtens, Wellbrock und Gose schafften Angelina Köhler (100 m Schmetterling), Julia Mrozinski (200 m Freistil), Leonie Märtens (400 und 1500 m Freistil), Josha Salchow (100 m Freistil), Rafael Miroslaw (200 m Freistil), Oliver Klemet (400 und 800 m Freistil), Sven Schwarz (800 und 1500 m Freistil), Melvin Imoudu, Lucas Matzerath (beide 100 m Brust), Ole Braunschweig, Marek Ulrich (beide 100 m Rücken), Cedric Büssing (400 m Lagen) und Artem Selin (50 m Freistil) die Paris-Normen.