Der Pole Hubert Hukacz in Aktion

ATP-Turnier Hurkacz besiegt Zverev in Halle und spielt im Finale gegen Sinner

Stand: 22.06.2024 17:22 Uhr

Beim Turnier in westfälischen Halle hat Alexander Zverev das Finale verpasst. Im Halbfinale verlor er glatt gegen den Polen Hubert Hurkacz.

Hurkacz setzte sich am Samstag (22.06.2024) auf dem Rasen in der OWL-Arena mit 7:6 (7:2), 6:4 durch. Zverev, der 2016 und 2017 jeweils das Finale des Turniers in Halle verloren hatte, verpasste damit erneut einen Heimsieg in der Vorbereitung auf das Grand-Slam-Turnier in Wimbledon.

Das Match hatte ausgeglichen begonnen: Beide Spieler konnten jeweils ihre ersten drei Aufschlagspiele mehr oder weniger souverän durchbringen.

Zverev kann vier Breakbälle nicht nutzen

Im siebten Spiel des ersten Satzes holte Zverev die ersten Breakbälle des Duells heraus, begünstigt durch einen Doppelfehler des Polen. Hurkacz wehrte die ersten beiden Breakchancen ab, beim Stand von 40:40 folgte dann eine mehrminütige Unterbrechung. Denn eine Zuschauerin auf der Tribüne bekam gesundheitliche Probleme und benötigte medizinische Hilfe. Nach der Unterbrechung musste Hurkacz zwei weitere Breakbälle abwehren, ehe er das Aufschlagspiel dann doch noch gewann.

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Es gab dann noch einen zweiten medizinischen Notfall im Publikum, nach einer kurzen Pause konnte aber weitergespielt werden. Auf dem Rasen blieb es ein umkämpftes Duell: Hurkacz geriet bei eigenem Aufschlag deutlich mehr unter Druck als Zverev, der stabil wirkte. Ein Break gelang im ersten Satz allerdings keinem Spieler.

Hurkacz im Tie-Break stärker

So ging der erste Satz in den Tie-Break. In dieser entscheidenden Phase agierte Hurkacz zielstrebiger und konsequenter als sein Kontrahent: Der Pole setzte sich dadurch rasch auf 5:1 ab und gewann den Tie-Break schließlich mit 7:2.

Das gab dem Polen anscheinend Auftrieb für den zweiten Satz: Der Pole agierte nun deutlich besser. Auf der anderen Seite wurde Zverev im zweiten Satz ungeduldiger: Sein erstes Aufschlagspiel brachte er noch durch, im zweiten vergab er mehrere Spielbälle. Hurkacz blieb bissig und erarbeitete sich seine erste Breakchance. Dabei profitierte er dann von einer Unkonzentriertheit Zverevs, dessen Vorhandfehler das erste Break des Matches besiegelte.

Alexander Zverev in Aktion

Alexander Zverev in Halle

Zverev lief fortan einem Rückstand hinterher: Beim Stand von 4:3 für Hurkacz stand es nach einem Doppelfehler des Polen 0:30. Doch Zverev schaffte das erhoffte Break nicht. Denn Hurkacz fing sich wieder und punktete dank seiner Aufschlagstärke. Danach blieb der 27-Jährige aus Breslau souverän: Nach insgesamt 1:35 Stunden Spielzeit verwandelte der Pole seinen ersten Matchball und sicherte sich den zweiten Satz mit 6:4.

Für den Aufschlagspezialisten Hurkacz, der 75 Prozent seiner ersten Aufschläge ins Feld brachte und dem insgesamt 17 Asse gelangen, ist es der zweite Final-Einzug in Halle. 2022 hatte er das Turnier in Ostwestfalen bereits gewonnen. Ab Montag wird der Pole den siebten Platz der Weltrangliste einnehmen.

Zweites Halbfinale: Sinner gewinnt gegen Zhang Zhizhen

Jannik Sinner beim Aufschlag

Jannik Sinner

Im Finale am Sonntag trifft Hurkacz auf Jannik Sinner. Der Italiener bezwang den starken Chinesen Zhang Zhizhen im zweiten Halbfinale mit 6:4, 7:6 (7:3). Der Außenseiter aus China hielt mit dem Weltranglistenersten Sinner gut mit. Jedoch unterlief Zhang bei 4:4 und 30:30 ein Doppelfehler - die daraus resultierende Breakchance nutzte Sinner und konnte kurz darauf den ersten Satz für sich entscheiden.

Zhang ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen, spielte weiter druckvoll und gestaltete das Match ausgeglichen. Bei 6:5-Führung im zweiten Satz hatte Zhang seinen ersten Breakball in dem Duell und somit auch Satzball; doch Sinner blieb souverän und glich zum 6:6 aus. Auch im Tie-Break konnte Sinner seine Stärken ausspielen und siegte mit 7:3. Für ihn ist das Endspiel in Halle das erste Rasen-Finale seiner Karriere.