Handball-Bundesliga Flensburg-Handewitt fertigt HSV Hamburg ab
Die SG Flensburg-Handewitt hat am Mittwoch in der Handball-Bundesliga einen klaren 40:31 (18:11)-Sieg beim HSV Hamburg gefeiert und Tabellenplatz drei gefestigt. Die Hanseaten haben derweil ganz andere Sorgen.
Nach dem Lizenzentzug für die Saison 2024/2025 ist die Zukunft für die HSHV-Handballer ungewiss. Die HBL-Lizenzierungskommission hatte den Hamburgern die Spielerlaubnis verweigert, nachdem eine "erhebliche Liquiditätslücke" nicht fristgerecht binnen 16 Tagen geschlossen worden war. Die Hamburger haben Klage beim unabhängigen Schiedsgericht eingereicht.
Lizenz-Entscheidung vor dem Saisonfinale am 2. Juni?
Wann das zusammenkommt und über den Fall befindet, ist offen. Nach Aussage von HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann wird angestrebt, dass eine Entscheidung in der Woche vor dem Saisonfinale am 2. Juni getroffen wird.
HSVH-Torwart Johannes Bitter ist optimistisch. "Wir sind positiv und hoffen, dass es weitergeht", sagte der 41-Jährige dem NDR. "Wir bekommen unglaublich viel Unterstützung von der Handball-Welt, alle fiebern mit."
"Wir vertrauen darauf, dass am Ende im Sinne der Gerechtigkeit und Verhältnismäßigkeit entschieden wird."
— HSVH-Torwart Johannes Bitter
Flensburg bestraft HSVH-Fehler gnadenlos
Den HSVH-Profis bleibt zurzeit nichts anderes übrig, als abzuwarten und sich auf ihren Job zu konzentrieren. Gegen Flensburg gelang ihnen das nicht allzu gut. Die erste Viertelstunde hielten sie die Partie offen, danach ging es steil bergab. Die SG verteidigte gut, zwang die Gastgeber zu Fehlern, die Flensburg wiederum gnadenlose bestrafte. Mit einem zwischenzeitlichen 9:3-Lauf warfen die Schleswig-Holsteiner eine 16:9-Führung heraus (26.).
Dann drehte auch noch Kevin Möller im SG-Tor auf, nahm den Hausherren zwei Siebenmeter und einen freien Tempogegenstoß weg. So war die 18:11-Führung zur Pause für Flensburg folgerichtig. Dieser Hypothek liefen die Gastgeber in den zweiten 30 Minuten vergeblich hinterher. Souverän spielten sie den deutlichen Auswärtssieg nach Hause und dürfen sich schon auf ein baldiges Wiedersehen mit Hamburg freuen.
HSV Hamburg - SG Flensburg-Handewitt 30:41 (11:18)
Tore HSV Hamburg: Ilic (6), Weller (5), Bo Andersen (4/1 Siebenmeter), Tissier (4), Lassen (4), Baijens (4), Hartwig (1), Corak (1), Niemann (1)
Flensburg: Golla (8), Jakobsen (7/3), Pytlick (6), Jörgensen (5), Einarsson (4), Pedersen (4), Mensah Larsen (2), Gottfridsson (2), Hansen (2), Horgen (1)
Zuschauer: 8.970
Flensburg zum Final Four bald zurück in Hamburg
Am 25. und 26. Mai steigt in der Hansestadt das Final Four in der European League. Die SG trifft dann am Sonnabend (15 Uhr) im ersten Halbfinale auf Dinamo Bukarest. Das zweite Semifinale bestreiten die Rhein-Neckar Löwen gegen die Füchse Berlin (18 Uhr). Das Finale am Sonntag wird um 18 Uhr angeworfen.
Dieses Thema im Programm:
NDR 2 Sport | 15.05.2024 | 23:03 Uhr