Füllkrug und Neuer

Das DFB-Team in der Turnier-Einzelkritik Jeder Spieler, jedes Spiel - die Einzelkritik der Deutschen

Stand: 24.06.2024 09:53 Uhr

Wie haben sich die deutschen Spieler in den EM-Spielen geschlagen? Hier gibt's die Einzelkritik zu jedem Spieler in jedem Spiel.

Tor: Manuel Neuer

  • gegen Schottland: Ein ruhiger Abend für Deutschlands Nummer eins. Wurde von harmlosen Schotten nie in Gefahr gebracht.
  • gegen Ungarn: Nun ist auch der Torhüter des DFB-Teams im Heimturnier angekommen. War von Beginn an hellwach. Minimale Unsicherheiten kurz vor dem Abpfiff bei einem hohen Ball.
  • gegen die Schweiz: Zu Beginn der Partie hatte er einmal Probleme mit dem Rasen, sonst war er weitgehend beschäftigungs- und beim Gegentreffer machtlos.

Tor: Marc-André ter Stegen

  • gegen Schottland: ohne Einsatz
  • gegen Ungarn: ohne Einsatz
  • gegen die Schweiz: ohne Einsatz

Tor: Oliver Baumann

  • gegen Schottland: ohne Einsatz
  • gegen Ungarn: ohne Einsatz
  • gegen die Schweiz: ohne Einsatz

Abwehr: Joshua Kimmich

  • gegen Schottland: Sollte das Spiel breit machen und durch Pässe in die Schnittstellen für Gefahr sorgen. Machte das bravourös.
  • gegen Ungarn: War auf der rechten Außenbahn immer anspielbar. Eine große Unkonzentriertheit gleich in der 1. Minute. Dafür wichtige Klärungsaktion in der 15. Minute.
  • gegen die Schweiz: Mit etwas Glück oder größeren Füßen hätte der Rechtsverteidiger das 0:1 verhindern können. Nach vorne kam von ihm sehr wenig, hin und wieder fehlte ihm das Tempo.

Abwehr: Antonio Rüdiger

  • gegen Schottland: Agierte als Abwehrchef. Sicherte gut ab, räumte kompromisslos ab. Eigentor als kleiner Schönheitsfehler.
  • gegen Ungarn: Der Dirigent in der frühen Phase des Spielaufbaus. Klare Gestik in Richtung seiner Mitspieler. Rettete in der 29. Minute gegen Szoboszlai.
  • gegen die Schweiz: Geriet ein ums andere Mal in die Bredouille. Der flinke Dan Ndoye stellte ihn immer wieder vor Probleme. Insgesamt einer seiner schwächeren Tage.

Abwehr: Jonathan Tah

  • gegen Schottland: Überließ Rüdiger die Chefrolle und machte in seinem Schatten ein gutes Spiel. Unnötige Gelbe Karte.
  • gegen Ungarn: Strahlte Ruhe und Sicherheit aus. Gutes Tandem mit Rüdiger in stressiger Anfangsphase.
  • gegen die Schweiz (bis 61. Minute): Hatte schon überzeugendere Auftritte. Wirkte hin und wieder von der Wucht und Schnelligkeit von Breel Embolo und Ndoye überrascht. Sah zudem die zweite Gelbe Karte des Turniers.

Abwehr: Maximilian Mittelstädt

  • gegen Schottland: Agierte unaufgeregt und unauffällig, was positiv zu bewerten ist.
  • gegen Ungarn: Genoss das Spiel in seinem Stuttgarter Heim-Stadion. Bereitete das 2:0 von Gündogan vor - sein erster Assist im DFB-Trikot.
  • gegen die Schweiz (bis 61.): Deutlich mehr Arbeit in der Defensive als zuvor. War dabei teilweise überfordert. In der Offensive kam zudem zu wenig.

Abwehr: David Raum

  • gegen Schottland: ohne Einsatz
  • gegen Ungarn: ohne Einsatz
  • gegen die Schweiz (ab 61.): Kam für Mittelstädt und belebte das Spiel über die linke Seite. Bediente Niclas Füllkrug in der Nachspielzeit mit einer maßgeschneiderten Flanke aus dem Halbraum und sorgte so mit für den Ausgleich.

Abwehr: Nico Schlotterbeck

  • gegen Schottland: ohne Einsatz
  • gegen Ungarn: ohne Einsatz
  • gegen die Schweiz (ab 61.): Kam für Tah, fügte sich nahtlos ein. Sammelte wichtige Minuten, wird im Achtelfinale wohl in der Startelf stehen.

Abwehr: Waldemar Anton

  • gegen Schottland: ohne Einsatz
  • gegen Ungarn: ohne Einsatz
  • gegen die Schweiz: ohne Einsatz

Abwehr: Benjamin Henrichs

  • gegen Schottland: ohne Einsatz
  • gegen Ungarn: ohne Einsatz
  • gegen die Schweiz: ohne Einsatz

Abwehr: Robin Koch

  • gegen Schottland: ohne Einsatz
  • gegen Ungarn: ohne Einsatz
  • gegen die Schweiz: ohne Einsatz

Mittelfeld: Toni Kroos

  • gegen Schottland: Durch schnelle Seitenwechsel wollte Deutschland die schottische Defensive überwinden. Bewies, dass er solche Seitenwechsel so gut wie kaum ein anderer spielen kann.
  • gegen Ungarn:Organisator, Stabilisator, Ballverteiler: Kroos war mal wieder alles. In der ersten Halbzeit mit einer Zweikampfquote von 100 Prozent sowie 83 Ballberührungen, bei Spielende waren es 145.
  • gegen die Schweiz: Auch gegen die Schweiz der Dreh- und Angelpunkt. An ihm lag es nicht, dass sich die DFB-Elf lange schwertat. Eine gute Chance in der 55. Minute.

Mittelfeld: Robert Andrich

  • gegen Schottland (bis 45.): Setzte immer wieder durch harte Tacklings Zeichen, übertrieb es allerdings. Frühe Gelbe Karte.
  • gegen Ungarn (bis 71): Komplettierte das erneut gute Gespann mit Kroos auf der Doppel-Sechs. Zeigte mehrfach cleveres Zweikampfverhalten.
  • gegen die Schweiz (bis 65.): Hatte Pech, dass sein vermeintlicher Führungstreffer zurückgenommen wurde (18.). Bei Ballbesitz Teil einer Dreierkette mit Rüdiger und Tah. Durfte schon wieder nicht durchspielen.

Mittelfeld: Ilkay Gündogan

  • gegen Schottland: Hatte wahrscheinlich mehr Anweisungen als Ballberührungen. Sein Steilpass auf Kai Havertz leitete das 2:0 ein und er holte den Elfer zum 3:0 raus.
  • gegen Ungarn (bis 84.): "Player of the Match" - Enormer Offensivdrang beim Kapitän. Bereitete das 1:0 vor. Vier Scorer-Punkte nach zwei Spielen - der 33-Jährige ist in Höchstform.
  • gegen die Schweiz: Legte gut los und leitete einige Angriffe ein. Tauchte mit zunehmender Spielzeit aber immer mehr unter. Seine Spielverlagerung auf Raum leitete dann den Ausgleich ein.

Mittelfeld: Florian Wirtz

  • gegen Schottland (bis 62.): Entwischte den bulligen Verteidigern gleich in der 10. Minute und traf sehenswert zum 1:0. Immer wieder mit feinen Offensivaktionen.
  • gegen Ungarn (bis 58.): Kam kaum in seine Dribblings, und wenn doch, verpufften sie wirkungslos. Gewann gerade einmal 24 Prozent seiner Zweikämpfe. Wurde deshalb kurz nach der Pause ausgewechselt.
  • gegen die Schweiz (bis 76.): Konnte sein Potenzial nur sehr selten abrufen. Rieb sich auf, lief sich aber oft fest. Dass er trotz Rückstand ausgewechselt wurde, spricht Bände.

Mittelfeld: Jamal Musiala

  • gegen Schottland (bis 73.): Hatte zu Beginn Mühe mit der harten Gangart der Verteidiger. Nutzte dann die erste Möglichkeit zum 2:0 (20.). Wurde verdient "Player of the Match".
  • gegen Ungarn (bis 71.): Effizienz in Person. Traf erneut mit seinem ersten Torschuss. Darüber hinaus überragte er auch in der Arbeit gegen den Ball: Er gewann 79 Prozent seiner Zweikämpfe, das war Spitze.
  • gegen die Schweiz (bis 76.): Wirkte übermotiviert und in einigen Szenen überhastet. Sein Foul vor Andrichs vermeintlichem Treffer war genauso überflüssig und folgenreich wie sein Ballverlust vor dem Führungstor der Schweizer. Wurde trotz Rückstand ausgewechselt.

Mittelfeld: Pascal Groß

  • gegen Schottland (ab 46): Kam für Andrich zur Halbzeit. Hatte deutlich mehr Spielanteile als sein Vorgänger.
  • gegen Ungarn: ohne Einsatz
  • gegen die Schweiz: ohne Einsatz

Mittelfeld: Leroy Sané

  • gegen Schottland (ab 62.): Zog immer wieder in den schottischen Strafraum. Blieb aber im Auftaktspiel glücklos.
  • gegen Ungarn (ab 58.): War nach seiner Hereinnahme sofort eingebunden und Anspielstation. Ackerte und rannte, agierte dennoch ohne Fortune.
  • gegen die Schweiz (ab 76.): Zum dritten Mal eingewechselt, zum dritten Mal nicht wirklich auffällig.

Mittelfeld: Emre Can

  • gegen Schottland (ab 80.): War trotz Nachnominierung sofort voll da und sorgte wunderschön für den 5:1-Schlusspunkt (90.+3.).
  • gegen Ungarn (ab 71.): War diesmal in der Schlussphase kein allzu großer Faktor mehr. Gewann aber in den letzten 20 Minuten alle seine Zweikämpfe und hatte 100 Prozent Passquote.
  • gegen die Schweiz: ohne Einsatz

Mittelfeld: Chris Führich

  • gegen Schottland: ohne Einsatz
  • gegen Ungarn (ab 71.): Gelungenes EM-Debüt. Feine Ballbehandlung, setzte u.a. Gündogan per Lupfer (79.) und Füllkrug mit Dribbling (87.) in Szene.
  • gegen die Schweiz: ohne Einsatz

Angriff: Kai Havertz

  • gegen Schottland (bis 62.): Hatte über weite Strecken nicht den größten Einfluss aufs Spiel. Bereitete das 2:0 vor. Traf per Elfer zur 3:0-Vorentscheidung (44.).
  • gegen Ungarn (bis 58.): Hatte die ersten beiden Chancen der Partie, dann aber nicht mehr den vollen Zugriff auf das offensive Geschehen. Bis zur Auswechslung gewann er nur 20 Prozent seiner Zweikämpfe.
  • gegen die Schweiz: Viel unterwegs, hätte nach drei Minuten fast zur Führung eingeköpft. Hatte es insgesamt nicht leicht, kurz vor dem Ende touchierte ein Kopfball von ihm die Latte. 

Angriff: Niclas Füllkrug

  • gegen Schottland (ab 73.): Zeigte, wie effizient er im Trikot der Nationalmannschaft ist. Machte mit seiner ersten Chance das 4:0 (78.).
  • gegen Ungarn (ab 58.): Machte nach seiner Einwechslung das Beste aus einem Spiel, das nicht für einen klassischen Mittelstürmer gemacht war. Verpasste zweimal knapp mit dem Kopf.
  • gegen die Schweiz (ab 76.): Tat in der Nachspielzeit das, was ein Mittelstürmer tun muss. Stand beim Ausgleich genau richtig, setzte sich wuchtig durch und erzielte das 1:1 (90.+2).

Angriff: Thomas Müller

  • gegen Schottland (ab 73.): Machte sein 130. Länderspiel und ist damit gleichauf mit Lukas Podolski der Nationalspieler mit den drittmeisten Länderspielen. Zeigte Spielfreude, legte ein Abseitstor und das 5:1 von Can auf.
  • gegen Ungarn: ohne Einsatz
  • gegen die Schweiz: ohne Einsatz

Angriff: Maximilian Beier

  • gegen Schottland: ohne Einsatz
  • gegen Ungarn: ohne Einsatz
  • gegen die Schweiz (ab 66.): Durfte erstmals EM-Luft schnuppern. Wirbelte sich ins Spiel, eine richtig große Aktion hatte er aber nicht

Angriff: Deniz Undav

  • gegen Schottland: ohne Einsatz
  • gegen Ungarn (ab 84.): Dritter VfB-Profi, der in Stuttgart zum EM-Debüt kam. Kein Einfluss mehr aufs Spielgeschehen.
  • gegen die Schweiz: ohne Einsatz