Gladbachs Alassane Pléa (l.) im Zweikampf mit Union Berlins Kevin Vogt

Remis im Abstiegskampf Gladbach und Union Berlin müssen weiter zittern

Stand: 29.04.2024 00:00 Uhr

In der Fußball-Bundesliga geht das Schneckenrennen um den Klassenerhalt weiter: Borussia Mönchengladbach und der 1. FC Union Berlin haben sich nach einem zähen Kampf remis getrennt.

Am Sonntag (28.04.2024) gelang keinem der beiden Kontrahenten im Gladbacher Borussia-Park ein Treffer. Die Berliner waren dabei längere Zeit das umtriebigere Team. So scheiterte Stürmer Kevin Volland zweimal am Aluminium (25., 62.). Gladbach kam erst in der Schlussphase nochmal zu guten Chancen, nutzte sie aber nicht.

In der Tabelle hilft der Punkt keinem der Klubs wirklich weiter. Gladbach rutscht mit 32 Zählern auf Platz 13, direkt dahinter rangiert Union Berlin (30). Beide Teams profitierten vom späten Ausgleich des 1. FC Köln in Mainz - dadurch beträgt das Polster auf die Mainzer auf den Relegationsrang vier (Gladbach) beziehungsweise zwei Punkte (Union).

Union-Trainer Bjelica hadert mit Chancenverwertung

Am Sportschau-Mikrofon haderte Union-Trainer Nenad Bjelica mit der Chancenverwertung seines Teams: "Es ärgert mich schon, dass das Ergebnis nicht besser ist. Ich glaube, dass man meinen Frust auch gesehen hat. Aber ich bin zufrieden mit der Leistung. Ich glaube, dass wir das Spiel über 90 Minuten kontrolliert haben."

Sportschau, 28.04.2024 17:57 Uhr

Gladbach-Coach Gerardo Seoane meinte: "Man kann es so sagen, dass man das Gefühl hatte, niemand will einen Fehler machen." Der Schweizer fuhr fort: "Die Leichtigkeit fehlt in unserem Spiel." Positiv hervorzuheben sei, dass sein Team kein Tor kassiert habe. Aber: "In einem Heimspiel wollen wir mehr anbieten nach vorne."

Borussia mit Chancen, Union schießt nur aus der Ferne

Das Spiel war schon früh geprägt von vielen intensiven Zweikämpfen, was vor allem daran lag, dass die "Eisernen" den Gladbachern quasi auf den Füßen standen. Berlin war energisch, immer zur Stelle, gewann die Mehrzahl der Duelle. Doch nach vorne ging nicht wirklich was für Union.

Stephan Kaußen, Sportschau, 28.04.2024 17:25 Uhr

Die "Fohlen" wurden dann zweikampfstärker und erarbeiteten sich Vorteile im Angriffsdrittel, dabei ging es meist über die Außenbahnen. Der erste Abschluss des Spiels gehörte Alassane Pléa nach einem Heber über die Abwehr von Robin Hack, Union-Torwart Frederik Rönnow parierte (8.). Weitere BMG-Versuche blieben erfolglos, Ko Itakura vergab bei seinem Volley-Abschluss nach Freistoßflanke von Hack kurz vor der Halbzeit eine weitere Chance (45.).

Sportschau, 28.04.2024 18:06 Uhr

Und Union Berlin kam kaum zu Strafraumszenen gegen gut geordnete Hausherren. Die Köpenicker versuchten es deshalb aus der Ferne, alle fünf Versuche in Hälfte eins waren Distanzschüsse. Volland fasste sich mal ein Herz, sein strammer Flatterball aus gut 20 Metern knallte an den Querbalken - Gladbachs Torwart Moritz Nicolas war bereits geschlagen.

Union Berlins Volland scheitert erneut am Aluminium

Die Gäste aus Berlin blieben bei dieser Marschroute. In Durchgang zwei musste Nicolas einen weiteren Schuss aus der zweiten Reihe von Brenden Aaronson über die Latte spitzeln (52.). Und kurz darauf zischte Lucas Tousarts Distanzversuch knapp am Tor der Hausherren vorbei (53.). Erst in der 55. Minute kam es zum ersten Torschuss der "Eisernen" innerhalb des Sechzehners, erneut prüfte Tousart den starken Nicolas im Gladbacher Kasten.

Beinahe hätte dann Nico Elvedi den Berlinern die Führung geschenkt. Denn unter Bedrängnis spielte er einen Rückpass in Richtung Nicolas, Volland fing ihn ab - der flinke Unioner tanzte im Strafraum den BMG-Keeper aus, doch er blieb vom Aluminiumpech verfolgt. Sein Abschluss aus spitzem Winkel ging vom Pfosten ins Toraus.

Weder Gladbach noch Berlin gelingt goldenes Tor

Gladbach setzte nur noch vereinzelt Nadelstiche im Angriff, so hätte Pléa das Gäste-Bollwerk nach Hereingabe von Joker Nathan N'Goumou fast geknackt. Er traf jedoch am Fünfmeterraum den Ball nicht richtig (68.).

Union Berlin war in Hälfte zwei alles in allem das aktivere Team, tat etwas mehr fürs Spiel. Robin Knoche setzte einen Kopfball drüber (70.). Und der eingewechselte András Schäfer hätte nach Vorlage von Tousart freistehend treffen müssen - seine Direktabnahme landete aber auf der Tribüne (73.).

Am Ende hatte auch die Borussia nochmal Gelegenheiten. Franck Honorat rutschte knapp am Ball vorbei (83.), Marvin Friedrich scheiterte in der Nachspielzeit per Kopf an Rönnow (90.+4).

Gladbach in Bremen, Berlin gegen Bochum

Borussia Mönchengladbach reist am 32. Spieltag an die Weser zu Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr), Union Berlin spielt ein wegweisendes Kellerduell gegen Tabellennachbar VfL Bochum (Sonntag, 15.30 Uhr).